Nicht das Medium ist die Botschaft, sondern der Bote das Medium, so die These eines neuen Theorie-Essays von Sybille Krämer. Von Frank Hartmann
In seiner letzten Essay-Sammlung Philosophie als Kulturpolitik erweist sich Richard Rorty als ebenso scharfsinniger wie eleganter Denker. Der Terminologie seines Faches bleibt er allerdings verhaftet. Von Philipp Blom
Zwei neue Bücher des französischen Historikers Paul Veyne zur griechisch-römischen Religion und zur Christianisierung der Welt. Von Andreas Puff-Trojan
Bilder haben einen übermächtigen Einfluss auf unsere Vorstellung von Geschichte. Gegenüber der Vergangenheit sind sie jedoch oft ungerecht. Von Bernd Roeck
Mit Beiträgen von Jan Philipp Reemtsma, Klaus Kastberger, Rolf Lindner, Dirk Baecker, Helmut Neundlinger, Bruno Latour, Wolfgang Benz, Thomas Sparr, Siegfried Mattl, Georg Seeßlen, Jacques Le Rider, Christian Reder, Elisabeth von Samsonow und Edith Futscher.
Die Philosophin Elisabeth von Samsonow stellt in ihrer Studie Anti-Elektra mit umstürzlerischer Leidenschaft die Figur des Mädchens ins Zentrum der theoretischen Aufmerksamkeit. Von Edith Futscher
Mädchen gebären, Musen schöpfen: Über die exklusiven Produzentinnen von Leben und Kunst. Von Elisabeth von Samsonow
Aus Gesprächen mit Jacques Le Rider zusammengefasst von Christian Reder.
Der Fotograf Heinrich Hoffmann schuf mit seinen Hitlerporträts ein unlesbares Bild der Banalität des Bösen, das immer zu viel und zu wenig zugleich sagt. Von Georg Seeßlen
Götz Aly deutet in seinem Buch Unser Kampf 1968 – ein irritierter Blick zurück den politischen Kampf der 68er als antimoderne Gemeinschaftsideologie. In seiner polemischen Zuspitzung vergibt er eine tiefer gehende historische Analyse der neuen politischen Subjektivität. Von Siegfried Mattl
Mit Kalte Heimat legt Andreas Kossert eine umfassende Darstellung der deutschen Vertriebenen nach 1945 vor – und meistert die schwierige Aufgabe mit Bravour. Von Thomas Sparr
Dirk Baecker im Gespräch mit Helmut Neundlinger über seine Studien zur nächsten Gesellschaft, über Kontrolle als Kommunikation und die Zukunft der Universitäten nach dem Bologna-Prozess.
Mit dem Schichtenmodell der Gesellschaft ist die Unterstellung verbunden, dass der, der unten ist, seine Lage selbst verschuldet hat – sie gilt als Resultat der Lebensführung, nicht der strukturellen Rahmenbedingungen. Die gegenwärtige Vorstellung von der Unterschicht ähnelt damit frappant der moralisierenden Klassifikation von Charles Booth aus dem späten 19. Jahrhundert. Von Rolf Lindner
Eindringliche Gesellschaftsanalysen des Soziologen Zygmunt Bauman, der wegen seiner Tätigkeit für den polnischen Geheimdienst jüngst in die Kritik geraten ist. Von Klaus Kastberger