Auf dem Weg zu einer europäischen Gedächtniskultur
Aleida Assmann über den Holocaust als neuen Gründungsmythos und den schwelenden „Bürgerkrieg der Erinnerungen“ in Europa.
Die Welt als Kabel und Kolonie
Jürgen Osterhammels großes Werk über das 19. Jahrhundert. Von Andreas Puff-Trojan
Die Überwindung der Eindimensionalität
Frank Hartmann im Gespräch mit Michael Giesecke über Kommunikation als Forschungsobjekt, die Logik der Buchkultur, Erkenntnistheorie und die Entdeckung kommunikativer Welten.
Stellvertretendes Leben
Robert Pfaller über „Interpassivität“ als Fluchtstrategie in einer Gesellschaft der totalen Beteiligung.
Dädalus von Amstetten
Josef F. wollte in seinem Keller lebendige Statuen erschaffen. Das Auftauchen der komatösen Tochter markierte das nahende Ende einer patriarchalen Opferlogik. Von Elisabeth von Samsonow
Wert-Bilder und Geld-Kulte
Irini Athanassakis hat eine bemerkenswerte Studie zur Kulturgeschichte von Wertpapieren vorgelegt. Von Robert Schwarz
Die Globalisierung des Holocaust
Bildet sich unter den medialen Bedingungen der so genannten Zweiten Moderne ein globales Gedächtnis, oder erleben wir vielmehr eine Globalisierung erfolgreicher geschichtspolitischer Praktiken? Zur Kritik an rezenten Universalismen in den Sozialwissenschaften. Von Berthold Molden
Die Arbeit der Spekulation
Der Gegensatz von Arbeit und Spekulation gehört zu den großen Mythen der politischen Moderne. Von Jörn Etzold
Die Rückkehr der Fliege
Zur Vision einer Welt ohne den Menschen. Von Marie-Luise Angerer
Terrorismus und Kommunikation
Der moderne Terrorismus entstand zeitgleich mit dem Aufkommen der Massenmedien und verfolgt zuweilen komplexe kommunikative Strategien. Von Peter Waldmann
Schriftsteller als Systemdenker
Der Literaturwissenschaftler, Kritiker und Biographieforscher Bernhard Fetz untersucht die Zusammenhänge von Literatur und Kritik. Von Katharina Wessely
Gegen die Logik des Eigennutzes
Geben, Nehmen und Erwidern: das Paradigma der Gabe in den Sozialwissenschaften. Von Sonja Edler