Die Globalisierung des Holocaust

Bildet sich unter den medialen Bedingungen der so genannten Zweiten Moderne ein globales Gedächtnis, oder erleben wir vielmehr eine Globalisierung erfolgreicher geschichtspolitischer Praktiken? Zur Kritik an rezenten Universalismen in den Sozialwissenschaften. Von Berthold Molden

Online seit: 25. September 2019

Derzeit ist viel die Rede von einem globalen Gedächtnis: Einflussreichen SozialwissenschaftlerInnen zufolge betrifft die Globalisierung nicht nur Warenketten und digitale Kommunikation, sondern auch die verschiedenen kulturellen Gedächtnisse der Welt. Milliarden von Menschen, die in unterschiedlichsten Gruppen je spezifische Erinnerungen pflegen, sollen in einem gemeinsamen Gedächtnis gefasst werden. Es steht jedoch zu befürchten, dass die Ereignisse, Personen und Geschichtsbilder, auf die sich ein solches Gedächtnis bezöge, einer hegemonialen Erinnerungskultur angehören, die sich auf einen privilegierten medialen Zugang stützen kann. Das Beispiel der Holocaust-Erinnerung belegt dies: Ein „europäisches“ Ereignis wird globalisiert, bis die Opfer aller Länder sich in dieser Referenz vereinigen können.

Freilich ist historisches Gedächtnis mehr als das bloße Wissen um weltbekannte historische Begriffe und Ereignisse. Nehmen wir bereits auf Basis solcher ereignisgeschichtlicher Referenzen die Existenz eines Universalgedächtnisses als gegeben an, dann verwandeln sich die in Rede stehenden Ereignisse in leere Zeichen, die den Blick auf die Welt mit den immer gleichen Bildern einer eurozentrischen Gruppengeschichte verstellen. So gilt es, wenn Geschichtspolitik transnational gefasst werden soll, die AkteurInnen und die mutmaßlichen gemeinsamen Deutungsrahmen genau zu betrachten und dabei der Fallstricke von Eurozentrismus und Neokolonialismus gewahr zu sein und ihnen aus dem Weg zu gehen. Denn die Transnationalisierung und zuletzt sogar Globalisierung der sozial- und kulturwissenschaftlichen Erinnerungsforschung hat ihrerseits bereits eine Geschichte, die mitunter irreführende Vereinfachungen hervorgebracht hat.

Dass die Auseinandersetzung mit den deutschen Verbrechen während der NS-Herrschaft den ersten und wohl bedeutendsten Anstoß für die Konjunktur erinnerungs- und geschichtspolitischer Themen darstellt, steht außer Streit. Allerdings ist nach den 1940er Jahren (Kriegsverbrecherprozesse in Nürnberg und Tokyo, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und die Genozidkonvention) ein Abflauen des Themas zu beobachten. Erst in den 1960er Jahren erstarkte das Interesse daran einerseits in Deutschland (Auschwitzprozesse), andererseits international im Gefolge des Eichmann-Prozesses in Jerusalem, aber auch im Kontext transnationaler linker Diskurse rund um 1968 (vgl. Molden 2008). In den späten 1970er Jahren begann Yehuda Bauer, die nationalsozialistische Judenverfolgung nicht mehr allein als Ereignisgeschichte, sondern auf der Metaebene der Erinnerung zu betrachten;  in Tagungen und Publikationen fragte er nach den „Folgen des Holocaust für die Welt der Gegenwart“ (1981). Mit der gleichzeitig vor allem in den USA zunehmenden medialen Bearbeitung des Holocaust fand diese Betrachtungsweise immer mehr Eingang in historische und kulturwissenschaftliche Analysen. Zu nennen ist hier als beste und einflussreichste Studie jene von Peter Novick. Im Falle Novicks wird ferner das wachsende öffentliche Interesse am Themenfeld „Kollektives Gedächtnis“ deutlich, hieß doch sein Buch ursprünglich The Holocaust in American Life und in späteren Auflagen dann The Holocaust and Collective Memory. Diese Arbeiten fallen bereits in jene Zeit nach Mitte der 1980er Jahre, als mit dem Ende des Kalten Krieges in Osteuropa und Lateinamerika, aber auch in Südafrika und seitens jüdischer Opferverbände die nachträgliche Auseinandersetzung mit staatlichen Verbrechen als eines der wichtigsten Felder nationaler und internationaler Politik eingeführt wurde.

Der Holocaust wird zum universalen Signifikanten des Globalgedächtnisses.

So kann in den letzten Jahren auch eine Globalisierungsperspektive auf das Thema festgestellt werden, bei der wiederum der Holocaust als Kernreferenz angenommen wird. Wichtigstes Beispiel dieser These ist Daniel Levys und Natan Sznaiders erstmals 2001 in deutscher und später in englischer Sprache veröffentlichtes Buch Erinnerung im globalen Zeitalter: Der Holocaust (Levy/Sznaider 2007). Eine noch expliziter universalistische Dimension nimmt die gleiche Frage bei dem Soziologen Jeffrey Alexander an, der die Entwicklung von „Trauma Dramas“ als Rückgrat spätmoderner Identitätsbildung und den Holocaust als „moral universal“ (Alexander 2002) analysiert. Grundlage solcher Diagnosen eines „kosmopolitischen Gedächtnisses“ sind im Falle Levys und Sznaiders die Globalisierungsthesen der so genannten „Zweiten Moderne“, die – erarbeitet vom deutschen Soziologen Ulrich Beck – den Bedeutungsverfall der Nationalstaaten und die immer größere Reichweite transnationaler Mediendiskurse als Indikatoren einer positiven Globalisierung deuten. Dieses doppelte Paradigma – die Emergenz eines Globalgedächtnisses und die kulturelle Repräsentation des Holocaust als sein universaler Signifikant – findet sich bereits in empirischen Untersuchungen (Kroh 2008, MacDonald 2008).

Geschichtspolitik

Wenn wir nun die Arbeit von Levy und Sznaider und den darin enthaltenen, sehr guten Überblick über die Geschichte der Geschichtspolitik betrachten, so fallen zwei Begrenzungen auf, die allgemein als Schwachstelle solcher Analysen gelten können: die geographische und die akteurInnenbezogene Eingrenzung des Themas, bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung eines globalen Erklärungsanspruchs. Was die räumliche Dimension betrifft, so lässt sich am Triangel Europa-Israel-USA die zunehmende Beschäftigung mit dem Holocaust unschwer als Grundlage geschichtspolitischer Diskurse nachweisen.  Doch eine empirische Untersuchung südasiatischer, afrikanischer oder selbst südamerikanischer Erinnerungskulturen und geschichtspolitischer AkteurInnen brächte andere Ergebnisse. Selbst wenn der Holocaust – mehr als politische Metapher denn als historisches Ereignis – immer wieder Erwähnung findet, so zeigt die Inhaltsanalyse solcher Referenzen, dass die Bedeutung, die dem Begriff zugeordnet wird, oft weit von jener entfernt ist, die ihr etwa in Israel oder Deutschland entspricht.

Eine solche Entkontextualisierung aufgrund des Fehlens von historischen Bezugspunkten führt dazu, dass der Holocaust-Begriff oft allein in seiner sekundären, inhaltlich enthobenen Bedeutung als Synonym für „schlimmstes denkbares Verbrechen“ verstanden wird. Dann kann er durchaus in einen antisemitischen Diskurs integriert werden, sei es strategisch oder auch unwillkürlich. So habe ich mich etwa mit ehemaligen Guerilleros unterhalten, die für ihr Kollektiv das Schicksal eines Holocausto Maya durchaus affektiv in Anspruch nahmen und im gleichen Zuge Hitler für die Vernichtung der Juden lobten. Die Ursache dieses Paradoxons ist die mangelnde Rahmung des Holocausts-Begriffs bei Menschen, die etwa – wie diese Guerrilleros – mit „Juden“ in erster Linie israelische Waffenexporte der 1980er an die guatemaltekische Armee assoziierten. Ihre Familien waren mit israelischen Waffen massakriert worden. Derlei Unschärfen und Verschiebungen, die mit der Diffusion historischer Bezüge einhergehen, sind gerade für den Holocaust schon angesprochen, jedoch noch nicht systematisch empirisch untersucht worden (Miles 2004, Stavans 2001).

Wenn wir die von Maurice Halbwachs beschriebenen sozialen Rahmen von Erinnerung ernst nehmen, dann erzeugen globalisierte, das heißt aber meist auch entkontextualisierte Begriffe und der Konsum transnationaler Medien noch kein „globales Gedächtnis“. Kollektives Gedächtnis wird durch die Parallelität verschiedener Erzählungen (Familie, Milieu, Schule, Nationalstaat, Medien) geformt, unter denen der Holocaust-Diskurs allenfalls eine darstellt, die sich in den Erfahrungs- und Tradierungsraum einer bestimmten Gemeinschaft eingliedern kann. Gibt es keine Stärkung dieser Referenz durch andere Gedächtnisrahmen, so wird der Begriff zum empty signifier, zum leeren Bezug, der ohne historische Bedeutung „nur“ das ultimative Übel anzeigt. Er ist dann eher synonym mit dem unhistorischen Genozid-Begriff, wird allerdings ebenso wie dieser oft als Chiffre politischer Anklage so inflationär gebraucht, dass kein bestimmter Tatbestand mehr darunter gefasst werden kann.

Ehemalige Guerilleros nehmen für ihr Kollektiv das Schicksal eines Holocausto Maya durchaus affektiv in Anspruch und loben im gleichen Zuge Hitler für die Vernichtung der Juden.

Hier zeigt sich auch die tendenzielle Ausblendung jener komplexen politischen Kräfteverhältnisse, die ich zuvor angesprochen habe und die zudem innerhalb einer jeweils spezifischen Erinnerungskultur in einem besonderen regionalen Kontext stehen. Polyphonie ist sowohl innerhalb der Nationalstaaten, also sowohl entlang spezifischer (politisch-ideologischer, ethno-linguistischer, religiöser, lokaler, erfahrungsgemeinschaftlicher, geschlechtsspezifischer) Milieugrenzen, zu konstatieren; als auch zwischen größeren Erfahrungsrahmen, die aus globalen sozioökonomischen Zusammenhängen erwachsen. Gerade im Falle Lateinamerikas, Afrikas und Süd(ost)asiens sind etwa Entkolonialisierungsprozesse und deren teilweise Revidierung von entscheidender Bedeutung.

Es kann also von der Globalisierung bestimmter Gedächtnisrahmen und geschichtspolitischer Praktiken gesprochen werden, meines Erachtens aber nicht von einem globalen Gedächtnis. In diesem Zusammenhang wird auch der Aspekt eines oft wohlmeinenden, jedoch implizit neokolonialen Diskurses virulent, der in der Diffusionsthese (vom atlantischen Zentrum der USA und Europa in den „Rest der Welt“) mitschwingt. Eine transnationale, und das heißt hier: globalgeschichtliche Perspektive darf nicht in nur eine Richtung blicken, sondern muss multi-vektorial denken. Wenn etwa Detlef Nolte nach den „Rückwirkungen“ des europäischen Menschenrechtsbegriffs auf Lateinamerika fragt (Nolte 2002), dann fehlt hier gewissermaßen die Gegenrichtung. Denn einerseits reicht etwa der Gedächtnisrahmen der (Ent-/Re-)Kolonialisierung materiell und symbolisch in alle Weltgegenden hinein. Migration, ob erzwungen oder freiwillig, und Handel haben dafür gesorgt, dass mittlerweile fast alle Menschen in einer Postcolonial Condition leben.

Andererseits hat auch die angesprochene Globalisierung geschichtspolitischer Praktiken keineswegs nur in Europa ihren Ausgang genommen, sondern wichtige Impulse aus der sogenannten Peripherie erhalten. So sind etwa Wahrheitskommissionen zuerst in Afrika und Lateinamerika entwickelt worden, ehe sie zu einem globalen Instrument für Transitionsgesellschaften nach Diktatur und Bürgerkrieg wurden. Innerhalb Lateinamerikas lassen sich in diesem Zusammenhang nicht allein wirkungsvolle ExpertInnennetzwerke betrachten, sondern – wie bereits erwähnt – Pionierleistungen oppositioneller Sektoren, die sich über Nationalstaatsgrenzen hinweg gegen staatliche Geschichtspolitiken durchsetzen. Ein eindrucksvolles Beispiel sind etwa die forensischen AnthropologInnen in Argentinien, die nicht nur für die argentinischen Opferorganisationen und Menschenrechtsprozesse eine wichtige Rolle spielten, sondern in verschiedenen Ländern ähnliche Teams aufbauten; diese wiederum schufen Datenmaterial, mit dem Opfergruppen ihre strafrechtlichen und geschichtspolitischen Initiativen untermauerten. Transnationale Akteursebenen und selbst Erinnerungskulturen können – ebenso wie innerhalb von Nationalstaaten – auf verschiedensten Ebenen entstehen: auf ethno-linguistischen, religiösen, politisch-ideologischen sowie auf der Ebene spezifischer Erfahrungsgemeinschaften. Außerdem bildeten sich rasch transatlantische Solidaritätsnetzwerke, die von manchen BeobachterInnen tatsächlich „als Vorstufe eines […] ‚kritischen Weltgedächtnisses‘ gedeutet“ werden (Zimmer 2004: 75; vgl. auch Arenhövel 2002).

Mitschuld statt Resistance-Mythen

Doch auch hier finden sich eigensinnige Deutungslinien. So etwa tritt, was die lateinamerikanischen Diktaturen betrifft, eine Betonung oppositionellen Aktivismus’ neben das in den „globalisierten Diskursen“ dominante Opfernarrativ. Schließlich zeigt eine erste – und noch nicht allzu repräsentative – Umfrage über gemeinsame globale lieux de mémoire, dass einzig unter LateinamerikanerInnen das allgemeine Motiv der „Revolution“ eine wichtige Rolle spielt (Ellermann et al. 2008: 107). Dieser Fokus findet sich auch in der Forschung wieder, während etwa in Europa das Widerstandselement spätestens seit der Entzauberung verschiedener Resistance-Mythen (Frankreich, Schweiz, Österreich, Italien) gegenüber einer negativen Erinnerung an Mitschuld und Kollaboration an identitätsstiftender Bedeutung verlor. Dies ist nur ein Beispiel, denn die Differenz zwischen einem „eurozentrischen“ und einem „peripheren“ Gedächtnis kann nicht allein zwischen opferzentriertem Holocaust-Gedenken und den widerständigen Erzählungen antikolonialer und/oder marxistischer Guerillas konstruiert werden. Auf beiden Seiten finden sich Helden und Opfer, und das heißt, dass weder Helden- noch Opfertum essentielle, sondern situative Eigenschaften sind – abhängig von der spezifischen geschichtspolitischen Konstellation, in der die AkteurInnen einander gegenüberstehen.

Entscheidend jedoch ist, die jeweils spezifischen AkteurInnen und ihre Verhältnisse zueinander innerhalb eines erinnerungskulturellen Hegemoniefeldes zu berücksichtigen. Auch die Vielheit von Transferströmen und Verstrickungen zwischen verschiedenen Erinnerungskulturen muss berücksichtigt werden, sobald es um globale und transnationale Fragen geht (Molden 2009). In diesem Sinne plädiere ich dafür, von der Globalisierung geschichtspolitischer Praktiken zu sprechen, nicht aber von einem Globalgedächtnis. Denn was auf der Ebene kollektiven Handelns einen wichtigen analytischen Ansatz darstellt, gerät in Bezug auf ein mutmaßliches Universalgedächtnis leicht zur normativen Setzung.

Literatur

Alexander, Jeffrey: „On the Social Construction of Moral Universals. The ‘Holocaust‘ from War Crime to Trauma Drama.“ in: European Journal of Social Theory 5/2002, S. 5–85.

Arenhövel, Mark: „Tendenzen der Erinnerung an Diktatur und Bürgerkrieg – auf dem Weg zu einem Weltgedächtnis?“ in: WeltTrends 37, 2002, S. 11–26.

Bauer, Yehuda: The Holocaust as historical experience. Essays and a discussion. Holmes & Meier, New York, 1981.

Ellermann, Henning et al.: „How Global are Our Memories? An Empirical Approach using an Online Survey.“ in: Comparativ 2/2008, S. 99–115.

Kroh, Jens: Transnationale Erinnerung. Der Holocaust im Fokus geschichtspolitischer Initiativen. Campus 2008, Frankfurt am Main.

Levy, Daniel/Sznaider, Natan: Erinnerung im globalen Zeitalter: der Holocaust. Suhrkamp 2007, Frankfurt am Main.

MacDonald, David: Identiy Politics in the Age of Genocide. The Holocaust and historical representation (Routledge Advances in International Relations and Global Politics 64). Routledge 2008, Oxon .

Marchart, Oliver: „Umkämpfte Gegenwart. Der ,Zivilisationsbruch Auschwitz‘ zwischen Singularität, Partikularität, Universalität und der Globalisierung der Erinnerung.“ in: Uhl, Heidemarie (Hg.): Zivilisationsbruch und Gedächtniskultur. Das 20. Jahrhundert in der Erinnerung des beginnenden 21. Jahrhunderts (Gedächtnis-Erinnerung-Identität, 3). Studienverlag 2003, Innsbruck, S. 35–65;

Miles, William: „Third World Views of the Holocaust.“ in: Journal of Genocide Research 6/3/2004, S. 371-393.

Molden, Berthold: „Memohegemonics. Geschichtspolitik und Erinnerungskultur im Ringen um Hegemonie.“ in: Molden, Berthold/ Mayer, David (Hg.): Vielstimmige Vergangenheiten. Geschichtspolitik in Lateinamerika (Atención, 12), LIT 2009 ,Wien , S. 31-56.

Molden, Berthold: „Genozid in Vietnam. 1968 als Schlüsselereignis in der Globalisierung des Holocaustdiskurses.“ in: Kastner, Jens/ Mayer, David (Hg.): Weltwende 1968? Ein Jahr aus globalgeschichtlicher Perspektive. Mandelbaum 2008, Wien, S. 83–97.

Nolte, Detlef: „Das Bild der Menschenrechtsverbrechen in Europa und seine Rückwirkungen auf die Länder des Cono Sur.“ in: WeltTrends 37 (37/2002), S. 39-54.

Novick, Peter: The Holocaust in American Life. Houghton Mifflin Company, New York, 1999.

Stavans, Ilan: „The Impact of the Holocaust in Latin America.“ in: Chronicle of Higher Education, May 25/2001.

Zimmer, Hanko: „Kollektives Gedächtnis im Zeitalter der Globalisierung: Gib es eine postnationale Erinnerungskultur?“ in: Lutz, Helma/Gawarecki, Kathrin (Hg.): Kolonialismus und Erinnerungskultur. Die Kolonialvergangenheit im kollektiven Gedächtnis der deutschen und niederländischen Einwanderungsgesellschaft. Waxmann 2005, Münster, S. 67–80.

Zimmermann, Moshe: „Die transnationale Holocaust-Erinnerung.“ in: Budde, Gunilla/Conrad, Sebastian/Janz, Oliver (Hg.): Transnationale Geschichte. Themen, Tendenzen und Theorien. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2006, S. 202–216.

Berthold Molden ist Historiker am Ludwig-Boltzmann-Institut für Europäische Geschichte und Öffentlichkeit in Wien. Dort leitet er das internationale Forschungsprojekt „Der Kalte Krieg im kommunikativen Gedächtnis Europas: Zehn Fallstudien in Grenzgemeinden“. Sein Interesse gilt den hegemonialen Kräfteverhältnissen der Geschichtspolitik, der Theorie der Globalgeschichte und der Geschichte des Kalten Krieges. Publikationen (u. a.): Geschichtspolitik und Demokratisierung in Guatemala. Münster 2007; gem. mit David Mayer (Hg.): Vielstimmige Vergangenheiten. Geschichtspolitik in Lateinamerika. Wien 2009; „Genozid in Vietnam. 1968 als Schlüsselereignis in der Globalisierung des Holocaustdiskurses.“ In: Jens Kastner/David Mayer (Hg.): Weltwende 1968? Wien 2008.

Quelle: Recherche 2/2009

Online seit: 25. September 2019